Montag, 16. April 2012

Media diversity killed the radio star

Heute habe ich, zum ersten Mal nach sicherlich 5-6 Jahren, wieder aktiv Radio gehört. An der Bushaltestelle, mit einem leeren Ipod, einem halb leeren Handyakku und dem Bus in erst 25 Minuten kam es mir nicht sehr ratsam vor, das Handy mithilfe von Youtube innerhalb von wenigen Songs leerzusaugen. Da sprang mir das Icon "FM-Radio" am Handy entgegen.

Nach wenigen Minuten aber musste ich das ganze irgendwie enttäuscht wieder abdrehen.

Nein, das soll kein überheblicher Beitrag der Sorte "Ich höre so viel tollere Underground-Musik als ihr Mainstream-Radio-Sklaven" werden.

Ich glaube nur, wir sind in einer Zeit, in der durch Youtube, Itunes/Ipod, Spotify und etliche andere Medien/Software, die uns den ständigen Zugriff auf 100% auf uns zugeschnittene Musik ermöglichen, des Radios überdrüssig. Ich empfinde es fast schon kulturell befreiend, wenn ich mir selbst ein Bild über Musik machen kann, egal welches Genre, egal welcher Künstler, aber ICH kann bestimmen, was ich wann höre.

Das Radio scheint mir hier immer mehr ein Relikt vergangener Tage zu sein. Musikvideos konnten es zwar nicht stürzen, aber der Fortschritt kommt nun über W-Lan und Glasfaserkabel. Zumindestens gibt es hier auch einen Vorteil: Internetradio.

Für jeden noch so kleinen Fankreis, für jeden noch so abgefahrenen Geschmack, gibt es Radiosender im Internet. Es gibt Noise-Webradio, es gibt Sender für Chiptunes, man findet einfach alles.

Mir kamen nur diese Gedanken bei meiner Busfahrt, ich will das hier noch nicht einmal wirklich als Stellungnahme sehen, auch wenn meine Einstellung gegenüber dem Radio oft eher negativ ist, die Gründe dazu brauchen eigentlich schon einen eigenen Beitrag - hierzu gibt es auch eine tolle Doku, sobald ich diese geortet habe, gibts dazu natürlich einen Link, und von mir noch einen begleitenden Text.

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